Nun war es an der Zeit den letzten offenen Punkt auf meiner "Was ich unbedingt noch machen muss-Liste" abzuarbeiten: die Painted Hills! Diese leuchtend bunten Felsformationen liegen in der Mitte Oregons als ein Teil des John Day Fossil Beds National Monuments. "Eine total bizarre Landschaft und Fundgrube für Archäologen. Insgesamt 5 665 ha umfasst das Gelände dieses geschützten Gebiets." - so lockte der Reiseführer. Das hört sich doch gut an - oder nicht? Also sind Emely (frisch angekommen aus Hamburg) und ich Sonntag früh los. Wetter sollte bombig werden. Ganze 4,5 Std. fährt man pro Richtung von Portland, aber es lohnt sich alle mal. Schon der Weg dorthin über den Hwy 26 ist der Hammer: erst durch die Wälder des Mt.Hood Nationalwaldes, dann plötzlich Prärie und Steppe, am Horizont Mt. Hood und Mt. Bachelor in schneeweiss und dann Felsen, Schluchten, Farbprachten...
Nachdem wir dann alles brav x-mal fotografiert hatten, alle Pfade abgelaufen sind und uns der Sonne erfreut hatten, ging es weiter. Um nicht den gleichen Weg einfach wieder zurück zu fahren, entschieden wir uns für ein kleines Abenteuer und machten einen Schlenker durch die anliegenden County Parks Richtung Norden. Und jetzt kommts - wir sind über 2 Stunden den Hwy 19 entlanggefahren - alles auf unbefestigten Strassen - und das einzig Lebende, das uns in der Zeit begegnet ist, war diese Kuhherde!
Ansonsten keine Menschenseele weit und breit, keine Spur von Zivilisation, nur Landschaft pur! Sooooo geil!
Das Auto sah danach natürlich aus wie Sau! Weiter auf dem Hwy 206 Richtung Columbia River gab es dann fortwährend einen Naturwandel nach dem Anderem: Cotton Road Canyons, danach nochmals Prärie mit riesigen Windparks, Mt. Adams und Mt. Hood tauchten auch wieder auf und kleine Dörfer mit Strom und fließend Wasser;-)
Gegen 19 Uhr erreichten wir dann die Stadt The Dallas und waren alle mal bereit fürs Abendessen...Was für ein Tag und ein für mich ein "letztes" perfektes Naturhighlight in Oregon!