Es ist schon erstaunlich was man so alles in ein Wochenende packen kann. Wir sind mal eben 6 Stunden an die Ostküste der USA geflogen, haben "The Big Apple-New York" und das geschichtsträchtige Boston besucht und hatten suuuuper viel Spass mit Carlo und seinen Freunden. Okay, okay - ein bisschen geschummelt hab ich gerad schon - das alles hat nämlich in ein
verlängertes Wochenende gepasst;-)

But anyways, fangen wir mal von vorne an. Donnerstagabend um 21.30 Uhr sind wir an Bord gegangen, um 4,5 Std. später in New York City zu landen. Nachtflüge werden hier übrigens umgangssprachlich "Red Eye Flight" genannt - kann ich gar nicht verstehen, man fühlt sich doch einfach blendend nach einer Nacht im Flieger und 4 Stunden Schlaf im Sitzen sind doch echt genug für das was uns bevorstand. Gääääähhn! Durch die 3 Stunden Zeitverschiebung, landeten wir dann jedenfalls um 6 Uhr morgens in NYC.

Gerade rechtzeitig für einen wunderschönen Sonnenaufgang und gerade früh genug, um pünktlich um 8 Uhr unser Frühstücksdate mit Matti und Karsten in Manhattan wahrzunehmen. Die beiden sind vor einer Woche in New York für ein Praktikum bei Mutter Siemens angekommen und waren noch sichtlich überwältigt von dieser Metropole. Auch wir entspannten, relaxten Westküstler waren wie aufs Neue ganz erschrocken, wie "extrem" New York ist. Unvergleichlich. Frühstück gabs übrigens im Popover, ein wahrer Geheimtipp.

Via Central Park, Broadway und Times Square spazierten wir dann in Richtung Busbahnhof, wo wir uns um 12 Uhr mit Carlo verabredet hatten. Mittagessen im Lenny's und ein erstes Bier im Pub - so feierten wir das Wiedersehen mit einem unserer liebsten Amis:-)

Und dann gings für 4 Stunden in den Reisebus nach Boston. 9 Dollar kostete uns die Fahrt, unschlagbar! Gegen 18 Uhr erreichten wir Boston und ließen uns dann von Daniel und Sandy, Romek's Fitness-Studio-Freunde auf Urlaubsreise, aufsammeln. Gemeinsam fuhren wir zu Amy's Wohnung, wo bereits die Vorbereitungen für ein Grill- und Cocktailabend liefen. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten -Amy's Nachbar macht die besten Mojitos in Boston und...
Am nächsten Morgen krochen wir dann alle aus unseren Schlaflöchern und bekamen die Augen kaum auf, was nicht nur an den Mojitos lag. Sonne! Blauer Himmel! T-Shirt-Wetter! Amy und Carlo sorgten mit typisch amerikanischen Frühstücks-Eiern und -Bacon für unser leibliches Wohl bevor es mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum von Boston ging. Dort hatten wir um 13.30 Uhr eine Stadtrundfahrt gebucht. Und zwar nicht irgendeine, sondern die "Ride the Duck Tour", die wir damals auch schon in Seattle gemacht hatten. Immer wieder eine gute Wahl, wie wir feststellen konnten. Amüsant und abwechslungsreich, da man Boston nicht nur von der Straße sondern auch vom Wasser aus kennenlernt. Durch das sonnige Wetter präsentierte sich Boston von seiner besten Seite - das gefiel - hier lässt's sich aushalten.
Danach gings gleich weiter auf die andere Seite der Bucht nach Cambridge, die Mutterstadt der berühmten Harvard Universität. Der Campus versprüht einen ganz komischen Flair - ehrfürchtig, einschüchternd und arrogant. Da hängen anscheinend noch die vielen Geister der schlauen Absolventen schwebend in der Luft herum und flüstern ihre Lernverse vor sich her. Einfach ist das Studium dort bestimmt nicht. Aber Cambridge an sich mit seinen vielen Pubs, kleinen Restaurants und Tante-Emma-Läden versprüht dann um so mehr den fröhlichen Charme des Studentlebens.
Zurück bei Amy wurden die ersten Cocktails angerührt. Diesmal Sweetened Black Tea Wodka on the Rocks. Auch lecker und flexibel. Geht nämlich auch als Schnapps, also Trinkspiel-tauglich ("Slap Shots"). Sushi gabs zum Abendbrot und als dann alle aufgebrezelt waren, gings nochmal in Richtung Stadtzentrum inne Disco...leider wurde unser Partyfieber durch das hiesige Zapfenstreich-Gesetz bereits um 1.30 Uhr abrupt abgebrochen. Das is echt ne Frechheit hier in diesem Land.
Sonntag mussten wir uns gegen Mittag dann schon wieder auf den langen Rueckweg machen. Also wieder 4 Stunden Busfahrt bis nach New York. Dort angekommen hat die Zeit gerade noch gereicht, um uns auf einen Burger nochmal mit Matti und Karsten zu treffen. Und ehe wir uns versahen saßen wir bei Sonnenuntergang auch schon im Flieger und fielen 6 Stunden später gegen Mitternacht kaputt, aber zufrieden in unsere Betten.
Fazit: Dieser Trip hat sich absolut gelohnt!