Kulturpunkt 1 - Fisherman’s Wharf, Pier 39
Die Fisherman’s Wharf ist das touristische Zentrum der Stadt. Fisch- und Trödelmarkt, dazu eine ordentliche Portion Kitsch, faulrumliegende Seelöwen und natürlich Unmengen Touris. Da wir aber bereits um 9 Uhr morgens dort entlangschlenderten, mussten wir uns noch nicht durch die Massen schieben und konnten ganz gemütlich an den diesmal nur wenigen Seelöwen vorbeischauen. Highlight für uns Damen: An einem Stand konnten man sich seine eigene Aloah-Perle angeln, mit Zeremonie und Zertifikat und nur für 15 Dollar! Das Konzept ist aufgegangen, wir 3 haben zugeschlagen und sind nun im stolzen Besitz einer eigenen Perle.
Die ehemalige Gefängnisinsel liegt inmitten der Bucht von San Francisco und ist mit der Fähre erreichbar. Das Gefängnis erkundeten wir mittels sehr anschaulicher Audiotour, die einen Schritt für Schritt durch die einzelnen Gebäudeteile führt und dabei auf alle Größen und gruseligen Geschichten eingeht. Da wird einem schon ganz anders…
Kulturpunkt 3 – Clam Chowder zum Mittag
Dann war auch schon der Vormittag vorbei und es war Zeit für eine kleine kulinarische Stärkung: Clam Chowder (Muschelsuppe im Brotlaib) – klingt ja nicht wirklich lecker, isses aber! Clam Chowder gehört zu San Francisco wie die Currywurst zu Berlin, da brauch man gar nicht lange zögern…
Kulturpunkt 4 - Eine Fahrt mit dem Cable Car
Gut gestärkt ging es dann weiter ins andere touristische Zentrum der Stadt: dem Union Square. Dort sind wir aber natürlich nicht einfach hingelaufen. Nein das haben wir ganz geschickt mit dem nächten Kulturpunkt verbunden: eine Fahrt mit dem Cable Car, der berühmten Straßenbahn von San Francisco. Das Cable Car wird wie vor x-Jahren noch von Hand gefahren, es gibt einen Fahrer vorne im Waggon und einen Bremser, der hinten steht. Echte Teamwork also. Auf und Ab gings dann ca. einen halbe Stunde vom Hafen zur Innenstadt, das war ein Spaß. Kristin und ich waren todesmutig und haben uns ganz lässig bei der Fahrt außen „rangehangen“ und mussten ständig den Bauch einziehen und uns ducken, wenn es mal enger wurde.
Kulturpunkt 5 – Union Square
Der Union Square ist das sogenannte Herz der Stadt. An sich ist es nur ein von Palmen gesäumter Platz, wo man um diese Jahreszeit Schlittschuhlaufen, den überdimensionalen Weihnachtsbaum bewundern oder so wie wir ein Foto vor dem San Francisco Herz knipsen kann…Etliche Geschäfte und Traditionshotels befinden sich rund um den Union Square, aber für Shoppen hatten wir heute keine Zeit….
Kulturpunkt 6 – Chinatown
Weiter gings ins Stadtviertel Chinatown. San Francisco hat einer der größten chinesischen Gemeinden außerhalb Chinas. Aufgrund des damaligen Eisenbahnbaus sind die Chinesen damals in Scharen hier her gekommen und wurden dann natürlich sesshaft, Eisenbahnbau dauert ja schließlich auch ein paar Jahrzehnte, hehe… Hat man einmal das Tor zur Chinastadt durchschritten hat man wirklich das Gefühl sich in einer anderen Welt zu befinden: China eben, ha! Drachenköpfe, Lampions & totes Getier in den Schaufenstern - soll wohl den Appetit anregen, na ja, wenn se meinen – wir waren ja zum Glück noch satt von der Suppe.
Kulturpunkt 7 – Coit Tower
Dann bestiegen wir den Hügel hinauf zum Coit Tower, einem ehemaligen Feuerwehrturm. Da war nochmal ordentlich Beinarbeit nötig, voll steil hier! Zum Glück kann man für den Turm selbst dann den Aufzug benutzen. Oben angekommen hat man eine 360° Aussicht auf die Stadt und die Bucht. Sehr schick und ein schöner Abschluss der heutigen Sightseeingtour. 17 Uhr-nun aber schnell ins Hotel zum Frischmachen & Aufbrezeln!
Kulturpunkt 8 – Silvester feiern!
Für den Silvesterabend hatte uns Carlo einen Tisch in einem sehr netten Restaurant reserviert. Sauteuer, aber auch saulecker – man haben wir geschlemmt. Kugelrund gefuttert schlenderten wir dann Richtung Ferry Buildung. Da hier nicht privat geknallt und gefeuerwerkt werden darf, gibt es für die ganze Stadt ein zentrales großes Feuerwerk, das von Bay Bridge und ausm Wasser gestartet wird. Am Ferry Building kann man das ganze Spektakel dann am besten sehen. Tausende Menschen sammelten sich dort im Laufe des Abends an. Wir haben uns derweil nochmal in eine Bar gesetzt, dort konnten wir die amerikanische Silvestergarderobe der Damen begutachten: viel zu kurze Glitzer-Palietten-Puff-Kleider und Highheels, in denen man nicht laufen kann. Na ja, man muss ja nicht jeden Trend der aus Amerika kommt mitmachenJ Gegen halb zwölf haben auch wir uns dann wieder am Ferry Building positiert und ganz europäisch noch ne Flasche Sekt und Pappbecher besorgt. Öffentlicher Alkoholverzehr ist ja in Amerika verboten, aber diese Tradition wollten wir uns nicht nehmen lassen. Vielleicht wär ja nur einer von uns dafür in Knast gegangen, das Risiko nahmen wir also auf uns. Und dann 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-HAPPY NEW YEAR! Wir sind uns natürlich erstmal um den Hals gefallen, haben angestoßen und widmeten uns dann dem sehr schönen Feuerwerk. Die amerikanische Variante besteht hingegen aus Gröllen und in den Himmel Glotzen. Irgendwie ja schon komisch, oder? Na ja egal…schön wars trotzdem und allein die Vorstellung, dass wir die Jahreswende in SAN FRANCISCO erlebten, versetzte uns in Euphorie! Übrigens: Anka und Gerd haben trotz Jetlag super durchgehalten, Hut ab!
Da wir ja am nächsten Morgen früh unseren Roadtrip Richtung Norden starten wollten, spazierten wir dann auch schon bald zurück zum Hotel. Das war wie ne Völkerwanderung, denn in dem Moment wo das Feuerwerk aus war, haben sich die ganzen Massen in Bewegung gesetzt. Warum soll man dort auch weiter rumstehen, gibt ja nicht mal was zu trinken und nur ein paar Dixieklos. Dann sind wir sogar an einem von der Polizei abgesperrten Bereich vorbeigelaufen, wo gerade Spurensicherung gemacht wurde – boah, ob es da wohl eine Schiesserei gab? Werden wir wohl nie erfahren. Zurück im Hotel vergnügten wir drei uns dann noch in unserem Hotelzimmer und beobachteten die Partygäste unseres Hotels, man sahen die alle daneben aus! LUSTIG!