Donnerstag, 31. Dezember 2009

Der letzte Tag des Jahres - immer noch in San Fräään

Ja nun stand nicht nur der letzte Tag des Jahres an, sondern auch unser letzter Tag in San Francisco …und das mit Vollkaracho. Schon um 8 Uhr morgens trafen wir uns zum Frühstück in dem Frühstücks-Restaurant Amerikas: IHOP! Eier, Speck und Pancakes standen auf dem Speiseplan, schließlich brauchten wir genug Stärkung für die anstehenden 8 Kulturpunkte:

Kulturpunkt 1 - Fisherman’s Wharf, Pier 39

Die Fisherman’s Wharf ist das touristische Zentrum der Stadt. Fisch- und Trödelmarkt, dazu eine ordentliche Portion Kitsch, faulrumliegende Seelöwen und natürlich Unmengen Touris. Da wir aber bereits um 9 Uhr morgens dort entlangschlenderten, mussten wir uns noch nicht durch die Massen schieben und konnten ganz gemütlich an den diesmal nur wenigen Seelöwen vorbeischauen. Highlight für uns Damen: An einem Stand konnten man sich seine eigene Aloah-Perle angeln, mit Zeremonie und Zertifikat und nur für 15 Dollar! Das Konzept ist aufgegangen, wir 3 haben zugeschlagen und sind nun im stolzen Besitz einer eigenen Perle.

Kulturpunkt 2 – Alcatraz

Die ehemalige Gefängnisinsel liegt inmitten der Bucht von San Francisco und ist mit der Fähre erreichbar. Das Gefängnis erkundeten wir mittels sehr anschaulicher Audiotour, die einen Schritt für Schritt durch die einzelnen Gebäudeteile führt und dabei auf alle Größen und gruseligen Geschichten eingeht. Da wird einem schon ganz anders…

Kulturpunkt 3 – Clam Chowder zum Mittag

Dann war auch schon der Vormittag vorbei und es war Zeit für eine kleine kulinarische Stärkung: Clam Chowder (Muschelsuppe im Brotlaib) – klingt ja nicht wirklich lecker, isses aber! Clam Chowder gehört zu San Francisco wie die Currywurst zu Berlin, da brauch man gar nicht lange zögern…

Kulturpunkt 4 - Eine Fahrt mit dem Cable Car

Gut gestärkt ging es dann weiter ins andere touristische Zentrum der Stadt: dem Union Square. Dort sind wir aber natürlich nicht einfach hingelaufen. Nein das haben wir ganz geschickt mit dem nächten Kulturpunkt verbunden: eine Fahrt mit dem Cable Car, der berühmten Straßenbahn von San Francisco. Das Cable Car wird wie vor x-Jahren noch von Hand gefahren, es gibt einen Fahrer vorne im Waggon und einen Bremser, der hinten steht. Echte Teamwork also. Auf und Ab gings dann ca. einen halbe Stunde vom Hafen zur Innenstadt, das war ein Spaß. Kristin und ich waren todesmutig und haben uns ganz lässig bei der Fahrt außen „rangehangen“ und mussten ständig den Bauch einziehen und uns ducken, wenn es mal enger wurde.

Kulturpunkt 5 – Union Square

Der Union Square ist das sogenannte Herz der Stadt. An sich ist es nur ein von Palmen gesäumter Platz, wo man um diese Jahreszeit Schlittschuhlaufen, den überdimensionalen Weihnachtsbaum bewundern oder so wie wir ein Foto vor dem San Francisco Herz knipsen kann…Etliche Geschäfte und Traditionshotels befinden sich rund um den Union Square, aber für Shoppen hatten wir heute keine Zeit….

Kulturpunkt 6 – Chinatown

Weiter gings ins Stadtviertel Chinatown. San Francisco hat einer der größten chinesischen Gemeinden außerhalb Chinas. Aufgrund des damaligen Eisenbahnbaus sind die Chinesen damals in Scharen hier her gekommen und wurden dann natürlich sesshaft, Eisenbahnbau dauert ja schließlich auch ein paar Jahrzehnte, hehe… Hat man einmal das Tor zur Chinastadt durchschritten hat man wirklich das Gefühl sich in einer anderen Welt zu befinden: China eben, ha! Drachenköpfe, Lampions & totes Getier in den Schaufenstern - soll wohl den Appetit anregen, na ja, wenn se meinen – wir waren ja zum Glück noch satt von der Suppe.

Kulturpunkt 7 – Coit Tower

Dann bestiegen wir den Hügel hinauf zum Coit Tower, einem ehemaligen Feuerwehrturm. Da war nochmal ordentlich Beinarbeit nötig, voll steil hier! Zum Glück kann man für den Turm selbst dann den Aufzug benutzen. Oben angekommen hat man eine 360° Aussicht auf die Stadt und die Bucht. Sehr schick und ein schöner Abschluss der heutigen Sightseeingtour. 17 Uhr-nun aber schnell ins Hotel zum Frischmachen & Aufbrezeln!

Kulturpunkt 8 – Silvester feiern!

Für den Silvesterabend hatte uns Carlo einen Tisch in einem sehr netten Restaurant reserviert. Sauteuer, aber auch saulecker – man haben wir geschlemmt. Kugelrund gefuttert schlenderten wir dann Richtung Ferry Buildung. Da hier nicht privat geknallt und gefeuerwerkt werden darf, gibt es für die ganze Stadt ein zentrales großes Feuerwerk, das von Bay Bridge und ausm Wasser gestartet wird. Am Ferry Building kann man das ganze Spektakel dann am besten sehen. Tausende Menschen sammelten sich dort im Laufe des Abends an. Wir haben uns derweil nochmal in eine Bar gesetzt, dort konnten wir die amerikanische Silvestergarderobe der Damen begutachten: viel zu kurze Glitzer-Palietten-Puff-Kleider und Highheels, in denen man nicht laufen kann. Na ja, man muss ja nicht jeden Trend der aus Amerika kommt mitmachenJ Gegen halb zwölf haben auch wir uns dann wieder am Ferry Building positiert und ganz europäisch noch ne Flasche Sekt und Pappbecher besorgt. Öffentlicher Alkoholverzehr ist ja in Amerika verboten, aber diese Tradition wollten wir uns nicht nehmen lassen. Vielleicht wär ja nur einer von uns dafür in Knast gegangen, das Risiko nahmen wir also auf uns. Und dann 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-HAPPY NEW YEAR! Wir sind uns natürlich erstmal um den Hals gefallen, haben angestoßen und widmeten uns dann dem sehr schönen Feuerwerk. Die amerikanische Variante besteht hingegen aus Gröllen und in den Himmel Glotzen. Irgendwie ja schon komisch, oder? Na ja egal…schön wars trotzdem und allein die Vorstellung, dass wir die Jahreswende in SAN FRANCISCO erlebten, versetzte uns in Euphorie! Übrigens: Anka und Gerd haben trotz Jetlag super durchgehalten, Hut ab!

Da wir ja am nächsten Morgen früh unseren Roadtrip Richtung Norden starten wollten, spazierten wir dann auch schon bald zurück zum Hotel. Das war wie ne Völkerwanderung, denn in dem Moment wo das Feuerwerk aus war, haben sich die ganzen Massen in Bewegung gesetzt. Warum soll man dort auch weiter rumstehen, gibt ja nicht mal was zu trinken und nur ein paar Dixieklos. Dann sind wir sogar an einem von der Polizei abgesperrten Bereich vorbeigelaufen, wo gerade Spurensicherung gemacht wurde – boah, ob es da wohl eine Schiesserei gab? Werden wir wohl nie erfahren. Zurück im Hotel vergnügten wir drei uns dann noch in unserem Hotelzimmer und beobachteten die Partygäste unseres Hotels, man sahen die alle daneben aus! LUSTIG!

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Wenn Engel (nach San Francisco) reisen...

Keine Reise ohne dieses Sprüchlein! Aber was gesagt werden muss, muss nun mal gesagt werden. Ja, wir hatten heute wieder keinen Regen (toi toi toi) und so konnten wir unsere Sightseeingtour ungehindert fortsetzen. Erstmal mussten wir natürlich nochmal schnell zu den Painted Ladies, weil ich unbedingt ein Foto mit blauem Himmel machen wollte (ich weiss, ich hab ne kleine Macke). Aber die Ladies lagen quasi auf dem Weg zur heutigen Vormittagsattraktion und von daher konnte ich Romek und Kristin ohne lange zu Quengeln schnell überzeugen…hab aber natürlich ein paar blöde Sprüche einkasiert, das ist klar:-)Das Foto war schnell geknipst und schon waren wir aufm Weg ins Hippie-Viertel Haight-Ashbury – der Ort wo alles begann: 68er Bewegung, Peace und Power Flower, Bongs und Batic-Shirts…Ja so bunt wie das alles klingt präsentiert sich dieses Viertel auch – und genauso schräg sind auch die Leute die da rumrennen. Wir haben echte Hippies gesehen – WOW!!! Schnell fühlten wir uns irgendwie inspiriert, kreativ und ganz frei, was dazu führte, dass wir uns erstmal schicke, neue Stiefel zugelegt haben. Is halt mal ne andere Art des Freiheitsgefühls, hehe… Dann machten wir uns auch schon auf den Weg zum Flughafen, denn bald sollte der restliche Teil unserer Reisegruppe einfliegen. Mit einer Stunde Verspätung sind Anka und Gerd dann letztendlich gelandet und beide waren froh endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.
Weil wir es ihnen einfach nicht vorenthalten wollten und es irgendwie auch wieder auf dem Weg lag, haben wir für die beiden nochmal an den Painted Ladies angehalten (somit also 3mal in 2 Tagen, grins) und sind dann zu der berühmten kurvigsten Straße der Welt (oder nur von San Fran? Ach egal…). Um diese Straße entlangzufahren mussten wir uns tatsächlich „anstellen“. Bei dem Gefälle in San Franciscos Straßen nicht gerade optimal für unseren vollgepackten Minivan, aber es ging alles gut. Dann folgten noch ein paar Aufs & Abs durch die steilsten Straßenzüge und mit Einbruch der Dämmerung checkten wir dann im Sheraton Hotel an der Fisherman’s Wharf ein. Abendessen, n bißchen Tourishopping und Reiseroutenplanung standen dann für diesen Abend auf der Agenda…mal ganz gemütlich und vernünftig (wie sich Kristin ja mittlerweile gern beschreibt), gut so, denn morgen haben wir wieder viel vor!

Dienstag, 29. Dezember 2009

San Francisco - nun ist auch Kristin an Bord

Mit einem halben Tag Verspätung ist nun Kristin heute Mittag in San Francisco gelandet. Die Angst vor dem großen Regen, den Frau Schulz mitbringen könnte, wurde nicht bestätigt, Sonnenschein bei Landeanflug – ham wa natürlich erstmal festgehalten:-) Zur Begrüßung gabs dann n leckeres Mittag mit Prosecco. Na dann: PROST! und auf einen schönen gemeinsamen Urlaub! Nach diesem Einstandsmahl schlenderten wir durch die Lower Haights mit diesem Postkartenpanorama: Die Painted Ladies – soooo schick!

Weiter gings Richtung Downtown, vorbei am Rathaus der Stadt, der sog. City Hall, welche dem Petersdom in Rom nachempfunden ist (na ja, netter Versuch). Und schwuppdiewupp waren wir auch schon auf der geschäftigsten Straße der Stadt, der Market Street: Da war es dann aus mit der Gemütlichkeit: Trillionen Touris - boah irgendwie ätzend! Also beschlossen wir -nach einem kurzen Schwenker durchs Financial District- uns in den 36. Stock des Grant Hyatt Hotels zu verkriechen. Das hatte ich ja noch von meinem letzten SF-Besuch als Joker parat. Jedenfalls konnten wir da bei Cocktails und Bier die schöne Aussicht genießen, währenddessen sich die Stadt so langsam ins Abendrot und später ins nächtliche Lichtermeer tauchte…na das hat schon was! Indisches Abendessen und ein paar Bier zusammen mit Carlo und seinem Bruder in der Polk Street rundeten die ganze Sache dann sehr schön gesellig ab…so kann es weitergehen;-)

Montag, 28. Dezember 2009

Acadamy of Sciences San Francisco

Der Weihnachtsmann hat uns für diesen Tag ein besonderes Schmankerl bereitgestellt: das neue Naturkundemuseum Academy of Sciences. Bereits frühmorgens um 9:00 wurden wir von Amy und Carlo abgeholt. Wir dachten wir wären die ersten in der Schlange, so wie ein paar hundert andere auch – haha! Schlange stehen war angesagt. Schließlich ging es dann doch schneller als es anfangs aussah und so starteten wir gegen 10 Uhr die Tour durch das 2008 eröffnete Museum mit Aquarium, Planetarium und Tropenhaus. Es gab viele Hightlights, der Albino-Aligator war nur einer von ihnen und so vergingen die 3 Stunden, die wir uns dort letzendlich „bildeten“ wie im Flug. Interessant ist auch die Architektur des gegenüberliegenden Museum of Art, auf das man einen tollen Blick vom bepflanzten Dach des Naturkundemusuems hat:
Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Shopping am Union Square bis wir schließlich abends noch auf ein paar Bier und ein paar mehr Runden Billard in ein nettes Pub einkehrten, Billard spielten und Bier verzehrten…Eigentlich sollte ja Kristin an diesem Abend ankommen, aber auf gewisse Fluggesellschaften kann man sich einfach nicht verlassen;-)

Sonntag, 27. Dezember 2009

Davis - San Francisco - Berkeley - Oakland

Ja, ja, manchmal kann man den Hals einfach nicht voll genug kriegen bzw. manche Städte dieser Welt kann man mehrmals besuchen ohne, dass es einen überdrüssig wird: SAN FRANCISCO zählt definitiv dazu...
Nach einem leckeren Abschiedsfrühstück mit Carlos Mom und Tante sind wir drei noch ein bisschen über den Campus der UCD (University of California Davis) geschlendert bevor es dann Richtung San Frääään ging. UCD zählt zu den TOP Universitäten in Californien und der Campus ist wieder sehr amerikanisch, wie man das aus Film & Fernsehen kennt. Zugegeben war das ganze aber sehr gespenstisch, denn es war ja kein Schwein da aufgrund der Feiertage...aber wir sind ja keine Schisser und so sind wir da ne ganze Weile durchspaziert.
Im 1 1/2h-entfernten San Fransisco hat uns Carlo in der Wohnung eines Freundes untergebracht, in der wir die nächsten Tage bis zur Ankunft unserer Reisegruppe nächtigen können. Die Wohnung liegt im Haight Viertel, einer total schönen Gegend mit den typischen Häusern im Queen Anne Style. Urspürunglich soll das hier ne totale Parkhorrorzone sein, aber wir haben mal eben direkt vor dem Haus einen Parkplatz gefunden und das 2 Tage in Folge - Carlo war sprachlos: Holy Romeo MacGyver eben;-) Das Bild hier zeigt nicht unsere Unterkunft, aber der Stil ist das gleiche UND der Baum davor ist ein Weihnachtssternbaum - sowas schon mal gesehen?So, nachdem wir dann also in unserem Domizil eingecheckt hatten sind wir erstmal aufn Kaffee ins nahegelegene Cafe. Aufgrund eines unerwarteten 3-Stunden-anhaltenden Wolkenbruches wurde aus dem Kaffeplausch mal schnell ne Kneipengeschichte mit Anchor Steam (San Franciscos Traditionsbier) und Wein aus Nappa Valley - so kann man auch n Nachmittag um die Runde kriegen...Abends hat uns dann Amy (Carlos Freundin) aufgegabelt und wir sind zusammen mit ein paar anderen Leuten Taco essen gegangen und haben den Abend dann weiter bei einer spontanen Heimparty in Amy alter WG feucht-fröhlich ausklingen lassen. Auch bei Amis spielen sich solche Parties wie in Deutschland in der Küche ab...ein kulturübergreifendes Phänomen;-)

Am nächsten (sonnigen) Morgen hatten wir dann ne Mietzekatze zu pflegen, was gibt es besseres als richtiges amerikanisches Frühstück mit Eiern, Bacon und Burrito...jammi! Zum Frühstück gings wieder in ein nettes Cafe, vorbei an schönen Häusern mit schönen Treppen:-)
An diesem Tag waren wir dann bei Amys Eltern für ein nachweihnachtliches Prime Rib Essen eingeladen. Amy wohnt in Oakland und da bot sich eine kleine Sightseeingtour durch die Hippiestadt Berkeley an - liegt quasi aufm Weg. Erster Stopp war das Traditionshotel Claramont - einst komplett abgebrannt erstrahlt es nun wieder in neuem Glanz:Auch Berkeley hat ne sehr renommierte Uni. Der Campus wieder ähnlich wie in Davis oder LA, die dazugehörige Downtown allerdings mal ganz extravagant mit wüsten Hippieläden, Baticshirts und offiziell geduldeten Marihuanahandel ... Wenn man mal kein Bock auf Kiffen hat, geht man einfach in die "Drug free zone" - kein Ding, hehe.
Amys Eltern wohnen in einem sehr schönen Viertel in Oakland, da hatten wir auch keine Angst erschossen zu werden. Oakland hat nämlich eigentlich aufgrund seiner hohen Kriminalitätsrate keinen so guten Ruf. Nach einer Partie Ladderball im Backyard setzten wir dann die Schlemmerei der letzten Tage also fort: Prime Rib, Kartoffelauflauf, Spinat und Appelpie. Ach, wurden wir verwöhnt!

Freitag, 25. Dezember 2009

Weihnachten in Davis, CA

Carlos Familie hat uns für Weihnachten zu sich in Davis eingeladen, also hiess es am 23.12. ab auf die Piste und ruff uff die I-5 Autobahn Richtung Süden! Portland machte uns den Abschied nicht schwer, denn bei nebeligen Matschepampewetter und 0°C kam uns der Ausflug Richtung Californien sehr gelegen. Ich musste noch bis mittags arbeiten, aber nach einem kurzen Shoppingintermezzo in Woodburn machten wir uns dann gegen 15:30 Uhr auf den Weg. 6 Stunden Fahrt haben wir an dem Tag noch abgerissen, bis wir schliesslich im MOTEL6, einem klassischen US-Motel abgestiegen sind. Zugegeben: müssen wir nicht nochmal machen, aber es war günstig und wir haben die Motel6-Geschichte mal gemacht. Besonders beeindruckend (aber auch schade weil es schon dunkel) war der Vulkan Mt. Shasta an dem wir vorbeigefahren sind, voll das fette Teil, ich glaub über 4000m hoch und schneeweiss leuchtete er uns den Weg durchs Gebirge. Schon am nächsten Morgen leuchtete dann aber die Sonne Californiens in unsere käseweißen Gesichter, yeah! Eigentlich soll man ja stets nach vorne schauen, aber an diesem Tag hat sich der Blick zurück gelohnt, denn da konnten wir im Rückspiegel nochmal Mt. Shasta im Tageslicht bewundern! Der Rest der Strecke nach Davis war dann nicht mehr so bergig, hier präsentierten sich wieder die berühmten unendlichen Weiten der USA...und 6-spurige Autobahnen.
Gegen 13 Uhr sind wir dann schliesslich in Davis angekommen und wurden sehr herzlich von Carlo und seiner Familie empfangen. Das Haus ist voll schön mit typisch amerikanischer Küche und all dem amerikanischen kitschigbunten Weihnachtsschnickschnack. Nach und nach sind dann die einzelnen Familienmitglieder eingetrudelt und gegen 18 Uhr wurde dann Truthahn & Lachs angeschnitten. Beides wurde nicht im Ofen sondern im BBQ zubereitet, was NATÜRLICH Männersache war, hohoho;-) Voll das Festmahl!
Normalerweise findet ja die Bescherung in den USA am Morgen des 25.12. statt. Aber weil wir nun alle so schön beisammen waren, wurde das mal eben schnell vorverlegt. Massenhaft Geschenke wurden ausgetauscht, auch wir haben was abgegriffen: ein Arnold-The Govenator-Shirt und Weihnachtssocken, die wir an unseren zukünftigen Kamin hängen können;-)
Heute war dann das Weihnachtsfressgelage in Stockton bei Carlos italienisch-stämmiger Seite der Familie. Aufgrund ihres Ursprungs sind die alle auch wieder sehr herzlich, aber auch total temperamentvoll und viel Temperament erfordert anscheinend wohlgenährte Körper, was wiederum nach einer großen Festtafel verlangt. Wir labten uns an Krebs, Schwein, Truthahn, Süsskartoffel, Gnocchi, Cookies, Windbeutel, etc. pp. usw. und nochmal soviel. Apropo Temperament: Witzig auch die Oma der Sippe - als das Familienfoto geschossen werden sollte, wurde nicht Käsekuchen (bzw. engl. Cheese) gerufen, Oma kam mal eben mit "SEX everbody!" um die Ecke. Is wohl ganz typisch für sie:-)))
So nun noch ein bisschen Erdkunde: Stockton liegt südlich von Sacramento, totale Prärie und Flachland, wenn man nicht aufpasst, fährt man dran vorbei. Die Familie besitzt -wie nicht untypisch für diese Region- eine Walnussfarm, voll schön...
Und n Pool und Orangensträucher im Garten, auch typisch für diese Region und voll schön...
Mittlerweile sind wir nun wieder zurück in Davis und streicheln uns vorm Fernseher die kugelrundgefutterten Bäuche...ich glaube, das ist überall so, egal wo man auf der Welt gerade Weihnachten feiert, haha!