Sonntag, 29. November 2009

San Francisco, CA

Verlängertes Thanksgiving-Wochenende – das schreit förmlich nach einem weiteren Ausflug. Gesagt, getan. Freitag früh saßen Stacey und ich im Flieger nach San Francisco. Stacey’s Vitamin-B hat uns 4 Freikarten fuer das Stanford vs. Notre Dame-FOOTBALL-Spiel am Samstag besorgt. 2 Freundinnen von Stacey haben wir dann in San Francisco getroffen und so konnte das Mädelswochenende im sonnigen Californien starten. Freitag sind wir mithilfe von Jill’s hervorragender Orts- bzw. Kneipenkenntnis um die Häuser gezogen. Um die Happy Hour noch abzugreifen sind wir bereits um 17 Uhr los, da ist es nicht verwunderlich, dass wir dann 7 Stunden später alle samt um Mitternacht schlapp gemacht haben...
Samstag stand dann ganz im Zeichen des Footballspiels. Nach einem ausgiebigen Kater-Frühstück und kleinen Schlenderei durchs South Beach Viertel gings in Fankleidung mit dem Zug nach Palo Alto, 1 Std. südlich von San Francisco.

Da im Stadion selbst kein Alkohol ausgeschenkt wird, haben die Amis das sogenannte Tailgaiting erfunden. Is nüscht anderes als Vorglühen vorm Stadium - aber halt amerikanisch mit grossen Grillplaetzen und multifunktionalen Wohnmobilen. Amerika: Grössenwahn & Extravaganz wohin man schaut - da kannste eigentlich nur n Kopf schütteln;-)

Um 17 Uhr startete dann das Spiel: Hot Dogs, Knoblauch-Pommes, Cheerleader, Marching Bands und die Nationalhymne – alles was dazu gehört! Dies führte dazu, dass ich trotz Halbwissen was die Footballregeln angeht total begeistert war und letztendlich auch für unser Team mitgefiebert und -gejubelt habe. Go Irish! Ach sehr cool: Kinder werden nach jeden "Seitenwechsel" so oft in die Luft gehoben bis der Punktestand des Teams zu dem Zeitpunkt erreicht wird. Es war ein sehr punktereiches Spiel - ach da will man nochmal klein sein;-) Schade, dass Notre Dame am Schluss ganz knapp verloren hat. Aber wir haben uns nicht die Stimmung vermiesen lassen und sind nach dem Spiel noch auf einen Cocktail in die Bar um die Ecke...

Sonntag – immer noch warm und sonnig – waren wir dann ganz Mädelstypisch shoppen. Es gibt in Portland keinen H&M und da hat Stacey schon vor Abreise laut verkündet, dass wir in San Francisco UNBEDINGT zu H&M gehen müssen. Ich bin ja kein Spielverderber und hab aus Loyalität auch ein bisschen was gekauft;-)

Die Shoppingmeile San Franciscos befindet sich direkt am Herzstück der Stadt – dem Union Square. So konnten wir auch gleich noch ein paar Touri-Fotos knipsen.

Bevor es fuer mich dann wieder zurueck nach Portland ging haben wir uns noch einen Drink in der Hotelbar des Grand Hyatt gegönnt. Die Bar bedindet sich im 36 Stock des Hotels mit super schöner Aussicht auf San Francisco und die Bay Area. Was fuer ein perfekter Abschluss!

Donnerstag, 26. November 2009

Thanksgiving

Diese Woche war besonders kurz für uns arbeitende Bevölkerung. Eine der grössten und traditionsreichsten Feiertage der Amerikaner kündigte sich an: Turkey Day alias Thanksgiving, (sprich: Erntedankfest)! Immer am letzten Donnerstag im November wird die ganze Familie für das gemeinsame Fressgelage zusammengetrommelt. Wir waren bei Julia’s Eltern (1. Braut mit dänischen Wurzeln) eingeladen. Das Haus war wie geschaffen für die 18-köpfige Gesellschaft: Eine offene Küche, ne grosse Festtafel und gemütliche Couchecke. Jeder hat seinen Beitrag zu dem 5-Gänge-Menu beigetragen. Ich hab kleine Vorspeisen-Spieße mit Bouletten & Käsewürfeln vorbereitet. Bereits mittags sind langsam alle eingetrudelt und haben beim Kochen und Vorbereiten geholfen. Gegen 15 Uhr waren dann die beiden Truthähne (1 x frittiert und 1 x gegrillt) fertig und die Schlemmerei konnte starten.

Neben den Truthaehnen gab es Kartoffelpuree (die Amis lieben Kartoffelpuree!), Salat, Pilzsoße, Gemüseaufläufe, Cranberry-Marmelade und Maisbrot. Und zum Nachtisch: Pie (Kuchen) - was sonst!

Kugelrund gefuttert wurde dann nach dem Essen gespielt, DVD geschaut und geschnattert. Das ganze hat uns schon ein bisschen auf Weihnachten eingestimmt. Wie passend, denn kommerziell gesehen ist Thanksgiving sowas wie der Beginn der „Big Holidays“. Am Freitag nach Thanksgiving, dem sogenannten Black Friday, kann man zum Beispiel die besten Schnäppchen des Jahres machen, dafür stehen die Leute sogar schon um 5 Uhr morgens in den Läden. Stacey und ich hatten jedoch besseres vor, aber das könnt ihr im nächsten Bericht lesen;-)

Samstag, 21. November 2009

Nochmal Winetasting

Wie heisst es so schön: einmal ist kein Mal und weil es ja letztes Mal so lustig war, haben wir uns einfach nochmal Zeit fuer eine Weinverkostung genommen. Mit Besuch aus San Francisco und Maskotchen Wino an Board machten wir uns Samstagmorgen auf den Weg ins Willamette Valley Weingebiet – dem Zuhause des Pinot Noir in Oregon: Voll schöne Landschaft westlich von Portland (hier mal zusammengeschnitten, per Doppelklick wirds größer;-)).
4 Winzer standen diesmal auf der Agenda, 2 davon reine private „Mitglieder only“-Verkostungen. Um 11 Uhr morgens begann die erste Verkostung mit 15 Weinen - 20 Dollar Verkostungsgebühr mussten sich schliesslich rentieren. Nicht einen Wein haben wir ausgelassen. Dies führte selbstverstaendlich dazu, dass wir 1 ½ Stunden später, sprich um 12:30 Uhr schon gut unterwegs waren...

Die Winzer hätten nicht unterschiedlicher sein koennen: von sehr edlen Verkostungsräumen zu modrigen Hallen, bis hin zu romantischen Hütten. Alles war dabei. Fuer das leibliche Wohl wurde auch stets gesorgt mit Kaesecrackern und anderen Häppchen. Unser Auto diente auch wieder als fahrender Picknikkorb und so schlugen wir uns tapfer durch den Tag, bis dann gegen 17:00 die letzte Etappe geschafft war....Die Bilanz:

4 Winzer, 31 Weine, 25 Dollar pro Person und ein paar Fässer voll Spass:-)


Wie schliesst man so einen Tag dann gebührend ab? Natürlich mit ein oder zwei Wodka Tonic in der hiesigen Bar (ich weiss bis heute nicht, wer auf diese Idee kam). Manche Leute kriegen den Hals einfach nicht voll genug und so konnten wir uns DANACH die Thanksgiving-before-Thanksgiving-Party bei Sascha auch nicht entgehen lassen. Wattn langer Tag, aber fragt Wino, der fands auch klasse;-)!

Dienstag, 17. November 2009

Portland - Eine Runde um den Waterfront Loop



Zugegeben mit ein bisschen Verspätung, aber besser spät als nie - hier mal ein paar Bilder vom Waterfront Loop mit Blick auf die Downtown. Aufgenommen Anfang Oktober...der Kartenausschnitt oben dient der Orientierung. Im Oktober war das 2mal woechentlich meine Laufstrecke. Jetzt ist es ja schon um fünf dunkel und da mach ich mir ins Hemd, zumal sich leider auch viele Obdachlose im Waterfront Park tummeln...
Südliche Teil der Downtown

Hawthorne Bridge (es hat 2 Tage hartes Training gedauert, bis ich das aussprechen konnte)

Blick von der Hawthorne Bridge auf die Downtown

Mt. Hood - mal zu sehen!

Stadt der Brücken, im Hintergrund sieht man die 2 Türme des Convention Center

Auf der Eastside

Der Fussgaengerweg wurde aufs Wasser verlegt, damit man die Highways stappeln kann...

Steel Bridge (2 Etagen!)

Auf der Steel Bridge...Dämmerung setzte langsam ein.

Das hoechste Gebäude in Portland. In der obersten Etage gibts n Restaurant "City Grill" - das steht noch auf meiner Liste...

Die Portland

Sonntag, 15. November 2009

My new car!

Ja nun war die Zeit gekommen, das mein geliebter Chrysler Sebring zum "Tüff" musste und ich ihn wieder zurück in die Hände der Autovermietung übergeben musste. Aber mein neues Schmuckstück find ich eigentlich auch ganz nett: Chrysler PT Cruiser! Wie geil ist das denn!?!?!

Samstag, 7. November 2009

A Wine, Kraut & Sausage Day

Oregon hat nicht nur eine wunderschöne Landschaft zum gucken und staunen, nein, auch die anderen Sinne kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. So beherbergt dieses Fleckchen Erde unter anderem etliche Weinereien und ne niederländische Gemeinde mit einem jährlichen Kraut&Wurst-Festival...
Nun aber die ganze Story: Stacey ist ein Planer durch und durch. Bereits Wochen vorher hat sie alle möglichen Freunde zusammengetrommelt, um ihrem "German Roommate" das kulinarische Oregon gebührend zu präsentieren. Staceys Auto kann man so umbauen, dass 8 Personen Platz finden und der Kofferraum bietet genug Raum für Snacks und Naschereien. So haben wir im Vorfeld dafür gesorgt, dass wir ausreichend Verpflegung an Bord haben und dann ging es Samstag morgen um 10 Uhr los. Das war wie ne Klassenfahrt:-) Einer ihrer Freunde trinkt keinen Alkohol, mag aber die Gesellschaft - Mensch waren wir Glückspilze - wir hatten einen Fahrer und konnten ohne Hemmungen trinken ...ähm, verkosten;-) 4 Weinereien standen auf dem Tagesplan. Maximal 5$ bezahlt man für eine Verkostung, manchmal auch gar nichts. 6 - 20 Weine kann man dann pro Weinerei verkosten, das knallt ordentlich *grins* Es hat soviel Spass gemacht!
Eine Weinerei hatte sogar die größte Auswahl an deutschen Räuchermännchen und Nussknackern in Amerika, ich dachte mich tritt ein Pferd als ich das sah...alles Originale aus dem Erzgebirge.
Ursprünglich hatten wir geplant draussen auf weissen Bänken zu Pickniken, aber das Wetter zwang uns, im Auto während der Fahrt zur nächsten Weinerei zu essen, was aber nicht minder gesellig war: "Kann mal einer die Bulletten vorreichen" und "Ich hätte gern noch ein paar Cracker mit Käse"....
Bei der letzten Weinerei hat sich dann doch nochmal die Sonne blicken lassen und so konnten wir nun auch ein paar Bilder des Weingutes schiessen, traumhaft!
Stunde um Stunde verging, die Stimmung auf höchster Stufe, so erreichten wir dann gegen 18 Uhr schließlich Verboort mit seinem Kraut & Sausage-Festival. Einmal jährlich wird hier nach niederländischer Tradition Wurst geräuchert und im Rahmen eines Riesenspektakels unters Volk gebracht. Ich glaube, die haben an diesem Abend an die 6000 Würste serviert und bereits vormittags Tonnen davon an Grossabnehmer verkauft...Für 15$ kauft man sich das Ticket zum Wurstparadies. Aber bevor man isst, sollte man dem hießigen Gun Club einen Besuch abstatten. Dort gabs Elchköpfe an der Wand, Bier und Wein für die Gäste und Lagerfeuer zum Wärmen...
Und auch hier wieder wie auf einer Klassenfahrt spielten wir Trinkspiele, setzten uns Hüte auf und schunkelten zu deutscher Volksmusik (wirklich!)...
Am tollsten war die Fahrt zum Gun Club - das war nämlich in einem dieser gelben amerikanischen Schulbusse - natürlich ist es eigentlich nur ein Bus wie jeder andere auch, aber ich fands trotzdem toll!
Es regnete junge Hunde als wir dann für die Wurst anstanden, aber drinnen angekommen wurden wir ordentlich entschädigt: Wurst soviel man wollte, dazu Sauerkraut, Bohnen, Kartoffelpüree, Milch und Kuchen zum Nachtisch. Boah, satt!
Das war übrigens der gleiche Gemeindesaal, in dem auch die Party der 2. Hochzeit stattfand...Auch wenn es wie eine Massenabfertigung war, genossen wir unser Abendbrot. Jammi!
Der Grossteil der Runde war nach diesem Festmahl völlig fertig und bereit fürs Bett, aber Stacey, Bayern-Sascha und ich sind dann noch auf einen Absacker ins Hubers - schliesslich war es ja erst um neun! Na ja und weil wir ja nun gerade mitten in Portland Downtown waren, warum denn nicht noch ne Runde das Tanzbein schwingen....gesagt...getan...Sonntag ging dann natürlich nichts mehr:-)
The End

Mittwoch, 4. November 2009