Freitag, 19. August 2011

Romek's Tagebuch Teil 4: 11. bis 14.Juli 2011 "Big Pine"

Um zu unserem nächsten Stopp des Roadtrips zu gelangen mussten wir nun den kompletten Yosemite Nationalpark durchqueren und nutzten die Chance noch einen weiteren Gipfel zu erklimmen.

Dann hieß es Big Pine wir kommen. Carlo war dort vor Jahren mit seinem Dad und kannte daher ein wenig die Gegend und wusste, dass es wert ist dort Halt zu machen. Ein weiterer Punkt auf Carlos Liste war der Mono Lake. Diesen mussten wir direkt passieren und das Besondere des Sees sind die kleckenburgenartigen Gesteine. Diese entstanden durch aufsteigendes Grundwasser und den im Salzsee enthaltenen Mineralien.

Zelten auf 2400m Höhe. Eine interessante Erfahrung. Ohne Duschen aber direkt neben einem Bach. Tagsüber sonnig und warm, doch sobald die Sonne hinter den Gipfel verschwindet eisig kalt. Unsere 3 Nächte im Zelt lagen bei Temperaturen um die 4Grad Celsius vielleicht auch kälter, denn das war die Temperatur gemessen um 6Uhr morgens. Aber was uns nicht umbringt macht uns hart und nach einem Bad im eiskalten Bach ist es draußen auch gar nicht mehr so kalt.

Von unserem Zeltplatz aus starteten wir unsere wohl längste Wanderung. Sie ging hoch auf 3300m und sollte uns zu 7 Bergseen leiten, bevor sie an dem Fuße eines Gletschers endet. Unser Ziel war es aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Zeit und Erfahrung nur die Seen zu sehen. Wieder eine Menge Schnee und damit kräftige Wasserfälle auf unserem Weg.

Aber wer hätte gedacht, dass es so weit oben so viele Mücken gibt. Zumal bei uns im Camp keine einzige war. Wir wurden bei lebendigem Leibe von den Viechern gefressen. Es wurde so schlimm, dass wir uns entschieden nach Bergsee 5 umzukehren. Immerhin kamen wir auf 6h.

Für den zweiten Tag entschieden wir uns die ältesten Bäume der Welt zu besichtigen. Die Bristle Cone Pine. Erstaunlich zäh und wächst dort wo keine anderen Pflanzen wachsen wollen – auf Dolomiten Gestein. Die kurze 2 stündige Wanderung auf dem Methusala Trail war nett, aber weniger atemraubend, weshalb wir beschlossen noch weiter zu fahren, um uns den dicksten der Alten anzuschauen.

Wegen Resten von Schnee war der Weg 1Meile vor dem Ziel gesperrt und nur noch zu Fuß passierbar. Also los geht's. Selbst leichte Anstiege werden bei 3600m schon ganz schön anstrengend. Aber der Weg hat sich gelohnt und Carlo konnte den Dicken mal umarmen.

Auf dem Weg zurück kam es dann nochmal Dicke oder besser: da war die Luft raus. Nach 26Meilen SCHOTTERPISTE verabschiedete sich ein Reifen. Super, einen Platten auf 10.000 Fuß Höhe im nirgendwo. Also raus aus dem Auto und das Notrad rauf. Aber was nun? Unser Trip sollte noch mind. 800Meilen weitergehen und mit diesem Asphaltschneider können wir keinen Preis gewinnen. Also erst mal runter ins Tal und irgendeine Werkstatt suchen. Big Pine hat doch tatsächlich eine Tankstelle mit Reifenservice und bis um 18Uhr auf. Doch leider hatten sie dort nicht unsere Reifengröße und für einen Flicken(Patch) ist der Schaden am Reifen zu groß. Aber man versichert uns im 20Meilen entfernten Bishop würde man uns sicher helfen können.

Gefrustet kehren wir in die ortsansässige Pizzeria und entscheiden uns, mal unsere Wäsche zu machen, da eh alles schon geschlossen hatte. Den nächsten Morgen sind wir also früh los, um die Ersten bei der Werkstatt zu sein. Viola - $230 ärmer aber um einen Reifen reicher konnten wir pünktlich um 9 unsere Weiterreise nach Las Vegas antreten.

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