Montag, 28. Februar 2011

The Show Must Go On...

Hello again aus Portland. Vor fast einem Jahr hab ich diese tolle Stadt verlassen und nun hat mich das Schicksal wieder hierher geführt. Und da bin ich, wieder glücklich vereint mit meinem Romek und bereit für ein neues Abenteuer "USA"...
Freitagmittag: Ankunft im sonnigen Portland. Da steht er, mein Romek, mit einer Rose in der Hand und einem breiten Grinsen, das den ganzen Tag nicht mehr von unser beider Gesichter verschwinden sollte :-) Mit unserm Schiff, Ford Flex, sind wir dann erstmal zu IKEA, Target, Ross, Fred Meyer etc.,um ein paar Sachen für unsere neue Unterkunft zu kaufen. Romek hatte die bereits am Donnerstag bezogen und wusste ein paar Dinge, die wir unbedingt noch brauchen...das kostete uns dann den ganzen Nachmittag und als wir gegen Abend in unser Hotel eincheckten, überkam mich dann doch der Jetlag - schließlich war ich dann schon 24 Stunden wach - und der Tag war für mich dann plötzlich ganz schnell zu Ende...
Samstag entführte mich Romek dann in die Woodburn Outlet Mall. Ich musste ja leider sooooo viele Sachen zuhause lassen und hatte eigentlich gar nix zum Anziehen dabei (was sind schon 23kg Gepäck?). Wir hatten also keine Wahl und shoppten was das Zeug hält. Ach, wie hab ich das vermisst. Schön, wenn alles nur "10 Dollar" kostet;-) Gegen Nachmittag fuhren wir dann noch in den adidas-Mitarbeiter-Store, da hatten wir einen 50%-Rabatt-Coupon, den MUSSTEN wir natürlich noch einlösen. Und da ich ja eh Laufsachen brauche, wurde da auch gar nicht lange drüber nachgedacht. Und wer läuft uns da alles so völlig zufällig über den Weg? Andreas, Piper & Stella und ein weiterer Kollege von Romek, Chris, mit seiner fränkischen Mutter. Deutschen-Treff bei adidas! Ha!
Abends trafen wir uns dann mit jenem Chris (spricht englisch und perfekt fränkisch) in Romek's neuer Lieblingskneipe "Produce Row" und ließen den Abend bei Bier und Wein gemütlich ausklingen. Ein erster Schritt in Richtung Jet-Lag-Bekämpfung. Ich hielt immerhin bis 24 Uhr aus...
Ja und Sonntag war dann nochmal ganz emotional: Wiedersehen mit Stacey & Konsorten zum Frühstück. Ach war ditt schön. Stacey hat mich eine gefühlte halbe Stunde lang nicht losgelassen und ich hab zum ersten Mal richtig realisiert, dass ich nun wirklich wieder in Portland bin:-) Danach sind wir nochmal zu IKEA, um Romek's illegale Ader zu trainieren: Ersatzteilklau im Bettenlager. So konnten wir dann komplett ausgestattet endlich unser neues Heim beziehen. Wir wohnen wieder in St.Johns, also ganz in der Nähe von Stacey, in einem schicken neuen Appartmentkomplex.Mark, unser Mitbewohner und Vermieter, hat dort in seiner 3-Bedroom-Wohnung noch ein Schlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank und Badezimmer frei. Hier mal ein paar Fotos die während unseres Einzuges entstanden sind.

Heute scheint leider keine Sonne, es gießt wie aus Eimern (gut, dass ich eine neue Regenjacke von Columbia habe;-)) und ich habe noch frei. Während Romek fleißig arbeitet, vertreibe ich mir die Zeit im Starbucks. Habe heute auch schon die 2 Wochen junge Stella in den Schlaf geschunkelt - hab nämlich heut früh der frisch-gebackenen Mutter, Piper, einen Besuch abgestattet.
Morgen beginnt ja dann auch für mich wieder der Ernst des Lebens und ich bewege mich mal ein paar Meter außerhalb des Siemens-Dunstkreises. Bin gespannt, wie Daimler sich so macht...;-)
Nun denn, ich muss dann gleich mal los, Romek von der Arbeit abholen.

Ganz liebe Grüße an dieser Stelle und have a good day you all!

P.S. Werde mich bemühen hier wieder fleißig zu posten und euch auf dem laufenden zu halten.

Montag, 29. März 2010

Good Bye America!

So, heute heißt es also "Good Bye USA"! Nach tollen 7 Monaten in meinem Gastland, unendlich vielen tollen Momenten und spektakulären Ereignissen bleiben mir nun nur noch die superschönen Erinnnerungen ...und ein letztes Frühstück im IHOP. Was für ein Glück, dass ich das nicht alleine verbringen musste. Und hier haben wir nochmal alles bestellt, was das Menu so hergibt: Eier, Bacon und Hash Browns, New York Buttermilk Pancake, Omlette und Frensh Toast, O-Saft und Kaffee - man kann nie sicher sein, wann man das nächste Mal wieder was zwischen die Zähne bekommt:-)
Dann hieß es Kofferwiegen, schließlich sind die neuen Restriktionen mit 23 kg pro Gepäckstück ja schon schwer einzuhalten. Aber da war noch Luft - und Zeit auch - also gings nochmal schnell in die Mall, die letzten Dollar aufn Kopf hauen...
Und dann: Abflug! Tschüß Amerika, bis bald mal wieder....Schön war's!

Sonntag, 28. März 2010

Zu Besuch bei den Coolen und Reichen: Key West & Miami South Beach

Heute lag nochmal ein sehr langer und total toller Tag vor uns - is ja leider auch schon fast der letzte...aber nur fast! Wir machten uns auf den Weg zum letzten Zipfel der Keys, was gleichzeitig auch ne Insel mit nem ganz coolen Ruf ist: Key West. Wie geil ist das denn?!?! Traurig war nur, dass wir unser kleines Paradies nun schon wieder verlassen mussten. Da hätten wir den einen oder anderen Tag gut und gerne noch verbringen können...Ach jaaaa....das Leben ist so hart....nochmal ein kurzer Blick in den Rückspiegel...schnief...;-)
Über 2 Stunden dauert die Fahrt von Key Largo nach Key West. Links liegt der Atlantic, rechts der Golf von Mexico, was übrigens farblich sehr abwechslungsreich ist: nicht einfach blau...nee, nee - erst türkis, dann bunt gemuschelt weil Ebbe, dann tiefblau weil Flut und dann ganz bunt weil Zivilisation & Kitesurfer-Drachen:-) Und immer wieder taucht die alte Eisenbahnbrücke in mehr oder weniger vollständigem Zustand auf. Die Autobrücken waren zum Glück nie unterbrochen, so dass wir ohne Probleme zur Mittagszeit am südlichsten Ende angelangten, uns dann ganz amerikanisch in eine Schlange einreihten, um am ganz wirklich südlichsten Punkt, der NUR 90 Meilen von Kuba entfernt ist, ein Foto zu schießen. Viel Strand kann Key West nicht bieten und kühle Küstenluft weht da irgendwie auch nicht, so dass wir uns nach ein bisschen rumrennen auch bald wieder ins klimatisierte Auto verkriechen mussten. Ist zwar ne coole Insel, aber einfach zu hot für unsere deutschen Körper ;-) Macht ja aber nichts, denn vor uns lag ja noch der Rückweg, der nicht minder abwechslungsreich war. Man kann sich einfach nicht sattsehen, das steht mal fest! Und da wir ja nun schon wochenlang über die Kokosnusspalmen gestaunt und deren Nuss-Ernte-Zeit philosophiert hatten, kam nun der richtige Zeitpunkt um Nägel mit Köpfen zu machen. Wir haben mit vereinten Kräften eine Kokosnuss gepflückt - oh yeah! Abends im Hotel sind unsere handwerklich begabten Männer mit Billig-Klappmesser und Bügeleisen dem Ding an den Kragen gegangen - unsere Helden:-) Wenn auch noch nicht richtig reif, hat se trotzdem nach Kokosnuss geschmeckt...Hier mal eine kleine Bildergeschichte dazu:
So nun aber nochmal schnell zurück - nach der Kokosnusspflückung fuhren wir also weiter Richtung Norden, speisten ganz entspannt im Open-Air-Restaurant und erreichten zur Abenddämmerung MIAMI South Beach! Genau zur richtigen Zeit, denn da spielten sich die "ich bin reich und schön und super cool"-Szenen ab. Die Kulisse ist sowieso der Hammer, weil alle Gebäude im Art-Deco-Stil sind. Aus den Lokalen dröhnt die neuste Mucke und auf der Straße fahren teure und aufgemotzte Karren. Was für eine abgedrehte Welt - das hat gefetzt!

Samstag, 27. März 2010

Ein Tag im Coconut Palm Inn

Groß beschreiben brauchen wir diesen Tag nicht: wir haben nämlich wie angekündigt einfach mal nüscht gemacht. Schon geil wenn man morgens von so na Aussicht begrüßt wird.
Nach einem Frühstück am Strand verteilten wir uns auf die Liegen, Hängematten und Relaxstühle des Resorts. Kaum ein anderer Gast war zu sehen und so fühlten wir uns an diesem Tag wie die Könige des Kokosnuss-Dschungels.
Romek und ich haben uns dann am Nachmittag noch auf die weite See getraut und ne 2 stündige Kanutour gemacht. Auch ne Ecke weiter, außerhalb unserer Bucht, war das Wasser nicht sehr tief und wir wurden wieder mal überzeugt, dass nicht viel dazu gehört in Flordia n Wassergrundstück zu besitzen.
Ganz romantisch wurde der Abend: Da nahmen wir uns nämlich endlich mal die Zeit um einen der hochgelobten Sonnenuntergänge zu bestaunen. Wir waren ja quasi in der Pole-Position;-) Perfekt!

Freitag, 26. März 2010

Ab gehts auf die Keys

Heute war es nun endlich soweit - wir folgtem dem Lockruf des Südens auf die berühmten Florida Keys. Die Keys sind die sichtbaren Teile eines alten Korallenriffs, sie erstrecken sich über eine Länge von 290km und sind durch 42 Brücken verbunden. Das hört sich doch schon nach Paradies an, oder?
Key Largo, auf der unser Domizil für die nächsten beiden Tage liegt, ist die erste Insel und Ausgangspunkt des sog. Oversea Highways.
Nach einer kleinen Shoppingaktion in der Dolphin Mall kamen wir gegen späten Nachmittag an. Türkisfarbene Leitplanken ließen ja schon die Erwartungen steigen...Erst sah aber alles nicht so wirklich paradisisch aus, eher n bißchen vernachlässigt und ärmlich (schluck), aber je weiter südlich wir fuhren desto hübscher präsentierten sich Land und Leute und als wir dann nach einer kurzen Irrfahrt (ja auch Navi Mandy ist manchmal nicht die hellste) unser Coconut Palm Inn erreichten, waren wir überzeugt im Paradies gelandet zu sein. Wie geil ist das denn bitte?! Unsere im Bungalowstil eingerichteten Zimmer, mit Baskmöbel, kleiner Logia und vorallem direkten Blick auf den Golf von Mexico waren das eine. Aber das kleine Resort bot zudem n eigenen Strand, Kokusnusspalmen, Hängematten, etliche Liegen und n Pool. Der war auch nötig, denn zugegeben gab es ein kleines Manko: Man konnte trotz 1A-Lage dort nicht wirklich im Meer baden gehen, weil das Wasser in dieser Bucht grad mal knietief ist...Schade! Aber dennoch waren wir schier ausm Häuschen:-)Na hier lässt es sich ja mal aushalten. Nachm Probeliegen in der Hängematte war der der Plan für den nächsten Tag auch gleich geschmiedet: Einfach mal nüscht machen, faul sein und entspannen. Oh ja!
Abends haben wir uns noch auf Empfehlung der Hausherrin gegenseitig fein zum Essen ausgeführt und dann bei Meeresrauschen, Bier, Wein und Kräuter den Tag ganz paradisisch ausklingen lassen...Prost!

Donnerstag, 25. März 2010

Everglades Nationalpark

Heute haben wir uns mal durch das tropische Marschland Floridas gekämpft: die Everglades. Der Name ist Programm: man war das schwül und warm und drückend.
In Fort Myers gestartet, sind wir erstmal über den Hwy 75 rüder zur anderen Seite des Floridazipfels. Dort fährt man schon mitten durch den Big Cypress National Preserve und sieht ständig Alligatoren rumliegen. Langsam wirds ja langweilig;-) Gegen Mittag erreichten wir dann den Parkeingang und das Visitorcenter. Da gabs schon gleich die erste tropische Keule, kein Lüftchen, nur pure Schwüle. Am Visitorcenter haben wir uns erstmal ordentlich mit Kartenmaterial ausgestattet, denn wir wollten keine von diesen umweltschädlichen und tierweltgefährdenden Airboattouren machen. Nein, man kann die Everglades auch zu Fuss sehr gut erkunden. Dafür sind verschiedene Wanderpfade angelegt und davon haben wir uns ein paar Highlights herausgepickt. Und tatsächlich sieht man dabei genauso gut, wofür der Nationalpark berühmt ist: eine vielfältige und üppige Pflanzen- und Tierwelt. Trillionen Alligatoren und Vogelarten, wandernde Mangrovenbäume und unendliche Weiten an Sumpflandschaft.
Die Hauptstraße durch die Everglades, von woaus man immer wieder abzweigen kann um weitere Wanderungen zu starten ist ca. 60 Meilen lang und so waren wir bis abends beschäftigt zum südlichsten Zipfel der Everglades zu gelangen: Flamingo. Von dort kann man etliche kleine Inseln und Sandbanken erspähen. Aber wo sind se denn nu? Keine Flamingos in Sicht:-( Schön verarscht, aber immerhin wars aufgrund der Küstennähe ein bisschen frischer.
Völlig ausgehungert machten wir uns dann auch schon wieder auf den Rückweg und dinierten dann im italienischen Olive Garden...

Mittwoch, 24. März 2010

Auf Sanibel & Captiva

In Fort Myers gibt's außer dem Wohn- und Arbeitshaus der Erfinder Ford und Edison nichts weiter zu gucken - also wählten wir für unseren heutigen Tagesausflug die 2 vorgelagerten Inseln Sanibel und Captiva. Das Wall Street Journal kürte diese beiden Juwelen unter die 10 besten Plätze für einen 2. Wohnsitz. Na wenn das mal nichts ist!
Bevor wir das Festland verließen hielten wir allerdings noch im Manatee Park an: Manatees (Seekühe) sind die beliebtesten Tiere der Floridaner, jeder 2. hat eine Briefkasten-haltenden Manatee-Figur vorm Haus stehen. Der Park war sehr überschaulich und bot neben ein paar Pfaden und Piknikplätzen auch Aussichtsplattformen von wo aus man die Manatees beobachten kann. Die verbringen nämlich ihren Winter in dieser Flussschneise. Der Größte der Bande war leider verletzt, wahrscheinlich von einer Schiffsschraube - Aua! Zwischenzeitlich hatten wir dann noch überlegt ne kleine Kanutour einzulegen, aber der Planet glühte zu sehr und Papa hatte sich gestern auch noch das Ohr ordentlich verbrannt, so dass zuviel Sonne heute auch nicht so gut schien. Bitte also nicht übers Papa neuen Cappi-Style wundern;-)))
Also weiter und ruff uff die Insel. Sanibel und Captiva sind beliebte Touriziele und das bekamen wir auch erstmals in diesem Urlaub zu spüren. Normalerweise verläuft sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ja alles, aber hier hat man doch mal was von den Frühlingsferien gespürt. Halb Sanibel ist ein Naturschutzgebiet, das man erkunden kann. Mal wieder tausend Vögel, Fische, Alligatoren und kleine Schildis:-) Das gibt ja schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Everglades...

Außerdem haben beide Inseln super viele Muschelstrände und sind die besten Adressen für einen romantischen Sonnenuntergang. Na dann! Gegen späten Nachmittag erreichten wir das Ende der Landzunge und aßen im legendären Mucky Duck zu Mittag und n Key Lime Pie (Limettenkuchen -lecker!!!). Dann stand auch die Sonne schon tief genug und wir konnten den Tag am superschönen Strand ausklingen lassen. Dort wars wiegesagt verhältnismäßig voll, aber dennoch sehr entspannt. Vorallem hatten wir wie kleine Kinder ganz viel Spaß beim Muschelsuchen und Wellenspringen...hihi. Nur für n romantischen Sonnenuntergang hatten wir dann keine Ausdauer mehr. Aber dafür riesigen Appetit auf die Five Guys, einer sehr geilen Burger-Haus. Mahlzeit!